Ergotherapie für Kinder

 

Sensorische Integrationstherapie (SI)

Sensorische Integration (SI) bedeutet das Aufnehmen und Verarbeiten von Sinnesreizen.

SI drückt aus, dass das Kind mit seinem Nervensystem die aufgenommenen Informationen aus den Sinnessystemen so für sich nutzen kann, dass es situationsangemessen handeln kann.

Sensorische Integration ist ein lebenslanger, sich an immer neue innere und äussere Anforderungen anpassender Wachstumsprozess im Nervensystem.

Ziel der Therapie ist die Verbesserung der sensorischen Integration.

 

Mittel dazu sind die gezielte Reizsetzung bzw. das gezielte Reizangebot. So lässt sich die muskuläre Grundspannung beispielsweise durch lineare Beschleunigung (Rollbrettfahren, Trampolinspringen, Schaukeln in der Hängematte) verbessern.

Die Sensorische Integrationstherapie wurde massgeblich von der US-amerikanischen Ergotherapeutin und Psychologin A. Jean Ayres entwickelt.

 

Störung der Sensorischen Integration - was ist das?

Wenn der Prozess der Informationsverarbeitung im Nervensystem gestört ist, werden Lernen und Handeln schwierig, Fehler werden nicht bemerkt und wichtige, das Nervensystem strukturierende Erfolge fehlen.

Kinder verlieren durch ständige Misserfolge ihren Mut und ihre Entdeckungslust.

Als Folge können sie oftmals nicht allein spielen und zeigen depressives oder auch aggressives Verhalten.

 

Wie fällt eine Störung der SI auf?

Schon gleich nach der Geburt können sich manche Kinder nicht mit ihrem neuen Umfeld anfreunden und reagieren abwehrend oder mit Unbehagen auf ganz normale Alltagshandlungen.

  • Kinder mögen nicht berührt und bewegt werden - Kinder lassen sich schwer beruhigen - Kinder mögen sich nicht richtig anschmiegen.
  • Kinder machen sich steif
  • Das Stillen kann für Mutter und Kind zum Problem werden

 

Wer kann eine Störung der Sensorischen Integration erkennen?

Sie, die Eltern, die Ihr Kind täglich begleiten, sind die eigentlichen Experten für Ihr Kind.

Sie bemerken zuerst, dass etwas nicht stimmt. Sie sehen, dass das Kind wenig ausprobiert und schnell mutlos wird.

Diese Beobachtungen sollten Sie dem Kinderarzt bzw. der Kinderärztin mitteilen.

Ihr Arzt kann dann Rat geben, wie Ihr Kind im häuslichen Bereich zu fördern ist.

Wenn sich keine positive Veränderung einstellt, braucht das Kind professionelle Hilfe.

Bei solchen Entwicklungsproblemen hilft Ergotherapie, die in Praxen oder Kliniken angeboten wird.

 

Was wird bei der Sensorischen Integrationstherapie im Einzelnen gemacht?

Bewegung und Spiel sind die 'alltägliche Betätigung' und damit das 'Lernfeld' des Kindes.

In diesem therapeutischen Konzept werden solche Handlungsfelder für die Therapie genutzt.

Daher kann die Behandlung sehr verschieden aussehen, manchmal wie ein Bewegungsspiel oder eine sportliche Übung, manchmal wird auch gestalterisch oder handwerklich gearbeitet.

 

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